Weltgebetstags-Gottesdienst in Leer-Loga

08. März 2022

Bitten um Frieden und Kerzen der Hoffnung

Am Weltgebetstag luden wieder Frauen zum ökumenischen Miteinander ein

Kerzen der Hoffnung wurden im Weltgebetstags-Gottesdienst in der evangelisch-lutherischen Friedenskirche Loga angezündet. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine erhielten sie und die Gebete dazu eine besondere Intensität. Benjamin Jäckel, Pastor der gastgebenden Gemeinde, hatte die Besucherinnen und Besucher begrüßt. „Zeichen des Friedens und der Versöhnung zu setzen ist so wichtig geworden“, sagte er.
In mehr als 150 Ländern der Erde wird am ersten Freitag im März der Weltgebetstag begangen. Loga ist ein Beispiel für die vielen Orte, in denen meist mehrere Gemeinden zusammen das ökumenische Miteinander pflegen. Die beiden dortigen lutherischen Gemeinden und die reformierte Gemeinde sowie die lutherische Gemeinde Logabirum feierten den Gottesdienst. Gemeinsam bereiten seit Jahren Frauen aus den vier Gemeinden den Abend vor, im Wechsel ist dann eine Gemeinde Gastgeberin.

„Zukunftsplan: Hoffnung“ lautete diesmal das Motto des Weltgebetstages. Die Gebete, Lieder und Texte hatten Frauen aus England, Wales und Nordirland zusammengestellt. Gruppen aus den beteiligten Gemeinden vermittelten mit Informationen und Bildern Eindrücke vom Land, seinen Menschen und den Anliegen der Frauen dort und begleiteten den Gottesdienst musikalisch. Mitwirkende schlüpften auch in die Rollen von drei Frauen und ließen mit den Schicksalen von Lina, Nathalie und Emily Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache kommen.

Als Symbol der Hoffnung war an vielen Stellen der Regenbogen zu sehen – angefangen beim Titelbild zum Gottesdienst über die  Dekoration der Kirche bis hin zu den Segensbändchen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Bibeltext des Weltgebetstages aus dem Buch Jeremia heißt es: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“.

Nur wenige Liedstrophen sangen oder sprachen die Besucherinnen und Besucher in Loga mit. Denn trotz mancher Lockerungen war Wert auf das Einhalten von Corona-Schutzmaßnahmen gelegt worden. Allen Mitwirkenden und Gästen sprach zum Schluss des gut besuchten Gottesdienstes Rudolfa Menzi Dank aus. „Ich bin froh, dass wir in diesem Jahr wieder zusammenkommen konnten“, sagte sie.

Auf das übliche anschließende Miteinander wurde verzichtet. Als kleinen Ausgleich gab es zum Abschied für alle Besucherinnen und Besucher selbstgebackene englische Ingwer-Kekse und das Rezept dazu. Die Kollekte in Loga in Höhe von 316,60 Euro ist dem Link-Café in London gewidmet. Es ist ein Zufluchtsort für Frauen, die häusliche Gewalt erleben.