Ökumenisches Miteinander liegt ihr am Herzen

Pressemitteilung 03. Oktober 2022

Christine Kimmich wurde von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen verabschiedet

Jahrzehntelang hat sich Christine Kimmich für die ökumenische Bewegung engagiert. Das Miteinander der unterschiedlichen Konfessionen waren ihr ein Herzensanliegen. Jetzt wurde die Pastorin im Ruhestand aus Loga aus der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Leer verabschiedet. Superintendentin Christa Olearius als Vorsitzende sprach der 75-Jährigen Dank und Anerkennung aus.

Sie sei das „reformierte Gesicht“ der Ökumene gewesen, würdigte die lutherische Theologin die Arbeit ihrer Kollegin. Auch in der ACK Niedersachsen sei Christine Kimmich aktiv – zeitweise auch als Vorsitzende – gewesen.

In der Abschiedssitzung ließen sich die ACK-Delegierten von Christine Kimmich an wichtige Stationen ihres Wirkens erinnern. 1985 nach Loga gekommen, sei sie 1987 in den ökumenischen Arbeitskreis eingestiegen, erzählte sie. Dessen Arbeit sei mit der Gründung der ACK Leer im Juni 2001 auf eine beständigere Basis gestellt worden.

Ein besonderes Ereignis war für die Logaerin die Unterzeichnung der Charta Oecumenica am Pfingstmontag 2006 in der Kirche St. Michael in Leer. Verbunden damit ist die Selbstverpflichtung der Mitgliedsgemeinden zu geschwisterlichem Miteinander.

Christine Kimmich war Vorsitzende der ACK Niedersachsen und auch dabei, als die Charta am 13. Mai 2007 in der Marktkirche Hannover unterschrieben wurde. Das ökumenische Dokument war 2001 in Straßburg auf europäischer Ebene unterzeichnet worden und zwei Jahre darauf für Deutschland beim ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin.

In dankbarer Erinnerung ist Christine Kimmich neben vielem anderen der Einsatz für das Kirchenasyl 1999, an dem sich alle ACK-Gemeinden Leers beteiligten. Es sei um Hilfe für Kurden gegangen, die aus der Türkei geflohen waren. 

Und was damals für ein Gelingen wichtig gewesen sei, gelte grundsätzlich: das gemeinsame Ziehen an einem Strang. Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung waren für die Pastorin immer Themen. Sehr bewegende große Treffen dazu habe es über den Ökumenischen Rat der Kirchen gegeben. Diesem gehören 352 Mitgliedskirchen in mehr als 120 Ländern auf allen Kontinenten der Erde an. Sie vertreten 580 Millionen Christinnen und Christen. Beeindruckend fand die Logaerin, dass die jüngste Vollversammlung kürzlich in Karlsruhe stattfand.

Ob es in den vielen Jahren ihres Einsatzes auch Enttäuschungen gegeben habe, fragte Christa Olearius die Verabschiedete. Das eher nicht, antwortete diese. Aber sie befürchte, dass in Zeiten der Bedrängnis durch viele finanzielle Unsicherheiten ein Teil des bislang fruchtbaren Miteinanders der Kirchen weggeschoben werden könne.

- Als Nachfolgerinnen für Christine Kimmich wurden – wie diese aus der evangelisch-reformierten Gemeinde Loga – Hilke Heikens und Monika Kleinat in der ACK Leer begrüßt.