Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Emden-Leer

Pressemitteilung 15. Juni 2022

Trotz Herausforderungen mit Zuversicht in die Zukunft

Einmütige Beschlüsse der Synode des Evangelisch-lutherischen
Kirchenkreises Emden-Leer für den Planungsprozess 2023 bis 2028

„Wir sind heute einen großen Schritt weitergekommen. Mir fällt ein Stein vom Herzen.“ Das sagte Hans-Hermann Woltmann (Leer-Bingum) als Vorsitzender der Kirchenkreissynode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emden-Leer. Das Gremium hatte in der Martin-Luther-Kirche in Emden getagt und in großer Einmütigkeit wesentliche Beschlüsse für den Planungsprozess 2023 bis 2028 gefasst. Dazu gehörten die Stellenrahmenplanung und die mittelfristige Finanzplanung.

Hinweise zu den Gesamtplanungen hatte zunächst Superintendentin Christa Olearius gegeben. „#Kirche 2030 – Gemeinsam mehr sehen!“ sei der Zukunftsprozess der hannoverschen Landeskirche überschrieben. In dem sollten sämtliche Arbeitsfelder der Kirche durchleuchtet werden. Dem entsprechend sei auch die Zukunftsfähigkeit des Kirchenkreises in den Blick zu nehmen. Die Kirchengemeinden seien zu mehr Miteinander aufgefordert. Dank sprach die Superintendentin allen Haupt- und Ehrenamtlichen für deren Einsatz aus. Es habe lange – manchmal auch schmerzliche – Diskussionen um das, was jeweils wichtig erschien, gegeben.

In einer der vorigen Tagungen war bereits die Bildung der drei Planungsbereiche Nord, West und Ost im Kirchenkreis beschlossen worden, denen die 26 Gemeinden des Kirchenkreises (mit Ausnahme von Borkum wegen der Insellage) zugeordnet werden. Damit wurde auf Sparvorgaben der Landeskirche in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro reagiert. Alle Gemeinden aus diesen Planungsbereichen hätten mittlerweile den Vorschlägen des Stellenplanungsausschusses zugestimmt, sagte als dessen Vorsitzender Pastor Andreas Bartels.

Bis Ende 2028 sollen zunächst insgesamt 2,5 Pfarrstellen und eine Diakonenstelle eingespart werden. Im Bereich West könne der vorgegebene Zeitrahmen nicht eingehalten werden, erklärte Bartels. Deshalb sollten bei Freiwerden einer Pfarrstelle, spätestens aber mit dem Ruhestand der Inhaber der Pfarrstellen der pfarramtlichen Verbindungen „Rheiderlandgemeinden“ (Bingum/ Holtgaste/Pogum) und „Logabirum/ Nortmoor“ Kürzungen im Planungsraum im Umfang von insgesamt einer 0,75-Pfarrstelle vorgenommen werden. Einige pfarramtliche Verbindungen im Emder Bereich werden aufgelöst und neue gebildet, wenn dortige Stelleninhaber in den Ruhestand gehen. Die jetzige pfarramtliche Verbindung der Logaer Friedenskirchen- und der Petruskirchengemeinde soll 2024 aufgelöst und durch eine Fusion ersetzt werden.

Entfallen wird laut Beschluss mit dem Ruhestand des Stelleninhabers (spätestens August 2024) die volle Kirchenmusikerstelle B, die dem derzeitigen Kirchenkreiskantorat entspricht. Außerdem will das Kirchenamt über den Sechsjahreszeitraum eine Einsparung von rund 500.000 Euro erbringen.

Über die mittelfristige Finanzplanung berichtete Kirchenamtsleiter Carsten Wydora an Stelle der erkrankten Vorsitzenden des Finanzausschusses Martina Welling, die ihren Bericht schriftlich abgegeben hatte. Im ersten Jahr des Planungszeitraums (2023) ergebe sich ein rechnerischer Überschuss in Höhe von 73.200 Euro. Dieser diene der Verstärkung der allgemeinen

Ausgleichsrücklage. Vorgesehen seien in den Jahren 2026 bis 2028 Rücklagenentnahmen von insgesamt 326.350 Euro. Risiken bestünden unter anderem darin, dass Personalkosten und Sachkosten inflationsbedingt stärker als bereits eingeplant stiegen.

Auch zu den Grundzuweisungen an die Gemeinden nahm Carsten Wydora im Namen von Martina Welling Stellung. Mit dem vorgelegten Modell des Finanzausschusses werde die Vorgabe des Kirchenkreistages Emden-Leer aus dem Jahr 2016, ein kirchenkreiseinheitliches Modell zu schaffen, erreicht. Die Grundzuweisungen sollen innerhalb des Zeitraums von 2023 bis 2028 in drei gleichen Schritten vollständig angeglichen werden. Der Beschlussvorschlag dazu wurde ebenfalls ohne Gegenstimmen angenommen. „Wir können mit Zuversicht in die nächsten Jahre gehen“, sagte Synoden-Vorsitzender Woltmann.