Außerhalb von Kirchenmauern auf die Menschen zugehen

11. Juli 2022

Ralph Knöfler wurde in sein Amt als Stadtpastor in Leer eingeführt

Passend zum Amt eine besondere Gottesdienstform

„Das Beste, was eine Stadt hat, sind ihre Menschen!“ Das sagte zum Schluss eines besonderen Gottesdienstes Leers Stadtpastor Ralph Knöfler. Superintendentin Christa Olearius hatte ihn in der Lutherkirche feierlich ins Amt eingeführt. In seiner Projektpfarrstelle strebt der Geistliche Begegnungen und Gespräche über Grenzen hinweg an. Dem entsprechend hatte der Stationsgottesdienst außerhalb kirchlicher Mauern begonnen.

„Suchet der Stadt Bestes…- Gemeinsam finden!“ Unter diesem Motto machten sich Ralph Knöfler sowie die Frauen und Männer, die ihn begleiteten, auf den Weg. Stationen waren der Platz vor der Spiekeroog III, die Treppen des alten Rathauses, die Ecke Kirchstraße/Patersgang und schließlich die Lutherkirche. Zu den Elementen an den Haltepunkten gehörten biblische Worte, Musik und Statements unterschiedlicher Menschen.

Anja Ihnen-Swoboda als stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende der Luthergemeinde erinnerte daran, wie aus einer Vision die Stelle des Stadtpastors entstanden sei. „Verlasst die Kirchenmauern, geht auf die Menschen zu“, habe der Auftrag gelautet. Aus einer halben Planstelle der Lutherkirchengemeinde sollte eine volle neben der von Pastor Christoph Herbold werden. Als Kooperationspartner standen die Nachbargemeinden Friedenskirche Loga, Petruskirche Loga, Pauluskirche Heisfelde, Christuskirche Leer und Matthäikirche Bingum zur Seite. Mit finanzieller Unterstützung einen eigens gegründeten Freundeskreises der Lutherkirche, des landeskirchlichen Fonds Missionarische Chancen und des Kirchenkreis-Mitarbeiterfonds sei die Umsetzung des Konzeptes für das Projekt gelungen, erklärte Ihnen-Swoboda.

Zu jenen, die ein Statement abgaben, gehörten der Journalist Holger Hartwig, Bürgermeister Claus-Peter Horst, Annette Holtermann als Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Leer, Heike Luttermann, Landesfachberaterin für Evangelische Religion an Berufsbildenden Schulen und Tom Bohmfalk als Unterstützer des Bündnisses für Respekt im Landkreis Leer. Sie beleuchteten jeweils den Satz „Suchet der Stadt Bestes“.
Bürgermeister Horst erinnerte etwa daran, dass es ohne das Engagement der Bürger Leers schöne Altstadt so nicht gäbe. Im Namen von Rat und Verwaltung hieß er den Stadtpastor, mit dem er schon gute Gespräche geführt habe, herzlich willkommen und steckte ihm eine Nadel mit dem Stadtwappen ans Revers.

Im letzten Statement bedankte sich Ralph Knöfler für alle Beiträge, die das ausgedrückt hätten, was auch ihn bewege. „Es geht darum, dass wir mit unseren Menschen Gutes für die Stadt bewirken“, sagte er. Wichtig sei, neugierig und suchend zu bleiben.

Musikalische Beiträge waren von Uwe Heger (Saxofon), vom Posaunenchor Leer und von Kirchenmusikdirektor Johannes Geßner (Orgel) zu hören. Der Empfang im Lutherhaus nach dem Gottesdienst bot gleich ein Beispiel für Begegnung und angeregte Gespräche. Dem Stadtpastor wurden viele Segenswünsche mit auf den Weg gegeben.