Einen Scheck über 1000 Euro überreichten die Damen des Lions-Club Leer-Evenburg Vertretern der Leeraner Tafel. Die Spendensumme war als Erlös der Veranstaltungen des Theater Laboratoriums Oldenburg zusammengekommen.
Der Lions-Club Leer-Evenburg und die Stadtbibliothek Leer hatten zu drei Vorstellungen des Stückes „Der kleine Herr Winterstein“ eingeladen. „Wir sind froh, dass das jetzt wieder möglich war“, sagte Club-Präsidentin Magrit de Wall. Sie besuchte gemeinsam mit Frauke Seitz-Klüß, die Gründungspräsidentin war und demnächst wieder an der Spitze stehen wird, die Leeraner Tafel an der Friesenstraße in Leer. Der Vorstand von Leer-Evenburg habe den Erlös der Theatervorstellungen von 950 Euro auf 1000 Euro aufgerundet, erklärten die Frauen. Besonders beeindruckt zeigten sie sich von dem ehrenamtlichen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel, das große Wertschätzung verdiene.
Der Lions-Club Leer-Evenburg spendete bereits häufiger für die Leeraner Tafel. Andreas Poppen als deren Leiter sagte herzlich Dank. Auch Andreas Bartels würdigte die „treue Unterstützung“. Der Pastor ist Mitglied im geschäftsführenden Ausschuss des Evangelischen Diakonieverbandes in Ostfriesland, der Träger der Tafel ist.
Wie sehr die Tafel auf Hilfe angewiesen ist, konnte den Worten von Bartels entnommen werden und ist schwarz auf weiß im Jahresbericht des Diakonieverbandes zu lesen. „Die Leeraner Tafel hat die schwierige Situation des Jahres 2021 durch den großartigen Einsatz der vielen ehrenamtlich Mitarbeitenden bewältigt“, heißt es zu Beginn. Dankbar sei man auch den Verbrauchermärkten und Geschäften, die es ermöglichten, die Tafelkunden regelmäßig mit Lebensmitteln zu versorgen. Sorgenvoll blicke die Tafel aber in die Zukunft.
Die finanziellen Belastungen stiegen, erläuterte Bartels. Dazu gehörten etwa höhere Nebenkosten und steigende Entsorgungskosten für nicht verwertbare Lebensmittel. Das Fahrzeug, das pro Woche etwa 1000 Kilometer zum Abholen der gespendeten Waren zurücklege, müsse betankt werden. Alle diese Herausforderungen seien vor dem Hintergrund zu bewältigen, dass sich die gesamte Tafelarbeit über Spenden finanziere und immer mehr Menschen auf günstige Lebensmittel angewiesen seien. Von der öffentlichen Hand gebe es für die Tafel keine Unterstützung.
Für die Zukunft sei die Leeraner Tafel mehr denn je auf finanzieller Unterstützung angewiesen, betonte Bartels. Kollekten und Spenden aus den Mitgliedsgemeinden des Diakonieverbandes würden weiterhin dringend benötigt. Jede Form einer Dauer- oder Einzelspende helfe der Einrichtung mit den Ausgabestellen in Leer und Hesel. Insgesamt sind 6597 Personen, davon 2104 Kinder, aus 3191 Bedarfsgemeinschaften als Kunden registriert.