Viele packten für Projekt zur Artenvielfalt mit an

Pressemitteilung 17. Oktober 2022

Landeskirche nahm Petrusgemeinde Loga ins Förderprogramm auf

Stauden und Frühblüher gepflanzt / Im November folgen einheimische Gehölze

Kirchenvorsteherin Ingrid Visser freut sich: Der erste Teil des Projekts der evangelisch-lutherischen Petrusgemeinde Loga ist gelungen. Einige Hundert Stauden und mehrere Tausend Frühblüher sind um Gemeindehaus und Kirche herum gepflanzt worden. Viele Helferinnen und Helfer packten dafür mit an. BiCK nennt sich das Förderprogramm, das für „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ steht. Die Logaer Gemeinde hatte sich mit Erfolg um die Aufnahme beworben.

Die hannoversche Landeskirche und andere Kirchen setzen sich in einem Verbundprojekt dafür ein, Kirchenorte auch zu Orten der biologischen Vielfalt zu machen. Für das bis März 2026 dauernde Projekt stellen das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) rund 3,58 Millionen Euro bereit. Im Dezember vergangenen Jahres habe sich Umweltreferentin Astrid Lahmann vom Haus kirchlicher Dienste in Hannover einen Eindruck vom Zustand des Geländes zu verschafft, erzählte Ingrid Visser. Danach habe die Gemeinde Vorschläge erhalten, welche Büsche entfernt werden könnten und was gepflanzt werden könne, um Insekten, vor allem Wildbienen, mehr Nahrung das ganze Jahr über zu bieten. Mit interessierten Gemeindegliedern sei im März diskutiert, eine endgültige Maßnahmenliste erstellt und diese vom Kirchenvorstand verabschiedet worden, so Visser.

Zur ersten Pflanzaktion am Verbindungsweg kamen kürzlich vormittags zehn Erwachsene aus der Gemeinde zusammen. Auch Christa Olearius als Superintendentin des Kirchenkreises ließ es sich nicht nehmen, mit anzupacken. „Das nachhaltige Gestalten ist mir wichtig“, sagte sie. Außerdem habe ihr diese Arbeit in der Gemeinschaft Spaß gemacht. Gespannt ist die Superintendentin schon darauf, wie alles später aussehen wird.

Ähnlich wird es den 20 Schülerinnen und Schülern der Umwelt-AG des Ubbo-Emmius-Gymnasiums Leer gehen, von denen einige mit ihren Eltern kamen. Sie brachten am Nachmittag Frühblüher in die Erde: Jeweils 1000 Elfenkrokusse, Hasenglöckchen, Perlhyazinthen und Blausternchen werden die Grasflächen zieren. Außerdem wurden 200 Kugellauch-Pflanzen in die Beete gesetzt. „Frühblüher sind extrem wichtig für Hummeln und andere Wildbienen als Nahrungsquelle“, erklärte Ingrid Visser.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekamen als Dankeschön eine Urkunde. Der zweite Teil der Pflanzaktion, das Pflanzen einheimischer Gehölze, soll um den 15. November herum stattfinden.

Übrigens: Interessant ist ein Blick auf die Liste der Stauden, die in den verschiedenen Bereichen gepflanzt worden sind. Namen, auch die lateinischen, Farben, Größen und weitere Eigenschaften sowie die jeweilige Anzahl sind verzeichnet. Allein 15 verschiedene Arten – von Alkan-Storchschnabel bis Waldsteinie – wachsen im Halbschatten-Beet beim Eingangsbereich des Gemeindehauses. Die Blüten mancher Stauden können später als Altarschmuck bewundert werden.