Passions-Andachten an „wunden Punkten“ in Leer

Pressemitteilung 07. April 2022

Lutherische Gemeinden Leers und Heimatverein laden ein

Abendliche Treffen vom 10. bis 18. April jeweils ab 18 Uhr

Außergewöhnliche Orte, besondere Musik, Fachleute, ein engagiertes Team, Pastorinnen und Pastoren, eine 35-minütige Feier und eine interessierte Teilnehmerrunde: Das sind die Bestandteile der Passionspunkte, die nun zum zweiten Mal von evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Kooperation mit dem Heimatverein Leer an sogenannten wunden Punkten Leers gefeiert werden. Beteiligt sind die Gemeinden der Luther-, Christus-, Paulus-, Friedens- und Petruskirche.

Vom 10. bis 16. April wird täglich jeweils ab 18 Uhr der jeweilige Ort im Kontext der Passionsgeschichte Jesu beleuchtet. Am 18. April um 18 Uhr hält Stadtpastor Ralph Knöfler eine österliche „Emmaus-Andacht“ an der Lutherkirche. Jeder Passionspunkt findet draußen statt.

Die Passionspunkte:

Sonntag, 10. April: „Segen sein“
Vorgestellt wird von Stadtpastor Ralph Knöfler die Arbeit der Bahnhofsmission am Bahnhofsring 8 in Leer. Pastorin Silvia Köhler wird den Ort theologisch und seelsorglich einordnen.

Montag, 11. April: „Auf der Flucht“
Treffpunkt ist die Festwiese im Schlosspark der Evenburg in Loga. Hier wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Flüchtlinge einquartiert. Historiker Burghardt Sonnenburg wird Informationen dazu geben. Pastorin Ina Jäckel geht auf die Passionsgeschichte ein.

Dienstag, 12. April: „Heimgesucht“
Die Passionspunkte führen zur Harderwykenburg an der Alten Marktstraße 1a. Hier soll auf Gräueltaten im 30-jährigen Krieg aufmerksam gemacht werden. Zu den Mitwirkenden gehören Historiker Burghardt Sonnenburg und Pastor Thomas Jäckel.

Mittwoch, 13. April: „Verleugnet“
Am Königskamp in Leer befand sich das frühere Sinti-Lager. Mirando Wagner, Ehrenvorsitzender des 1. Sinti-Verein Ostfriesland, wird dort davon erzählen. Dabei sein wird auch Stadtpastor Ralph Knöfler.

Donnerstag, 14. April: „Bedürftig“
Treffpunkt an diesem Tag ist die Jugendherberge, früher das Lutherische Armenhaus, an der Süderkreuzstraße 7, in Leer. Darüber wird Stadtführer Günter Podlich etwas erzählen. Superintendentin Christa Olearius hält die Kurzpredigt.

Karfreitag, 15. April: „Ausgestoßen“
Der Passionspunkt am Karfreitag führt zur Lutherkirche. Den Impuls zum Thema wird Dr. Klaas-Dieter Voß, Mitarbeiter der Johannes-a-Lasco-Bibliothek Emden, vermitteln. Es geht um die Leeraner Schriftstellerin Wilhelmine Siefkes, die 1933 aus der evangelisch-lutherischen Kirche austrat und Mitglied der Mennonitin wurde. Stadtpastor Ralph Knöfler wird auf die Passionsgeschichte eingehen.

Sonnabend, 16. April: „Innehalten“
Diesmal ist ein Passionspunkt auch im Stadtteil Heisfelde: Das Ehrenmal an der Ecke Am Ehrenmal/Heisfelder Straße ist Treffpunkt. Oberstleutnant a. D. Rainer Grygiel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird über Kriegsleid sprechen. Pastor Christian Erchinger hält die Kurzpredigt.

Montag, 18. April: Österliche „Emmaus-Andacht“
Einen persönlichen Akzent bringt in diesem Jahr Stadtpastor Ralph Knöfler in die Veranstaltungsreihe mit ein: eine Oster-Andacht zum Thema „Bleibe bei uns, denn es will Abend werden“, die an der Lutherkirche stattfindet. Für den Stadtpastor gehören Passion und Ostern untrennbar zusammen. Die „Emmaus-Andacht“ soll den Weg-Gedanken aufnehmen und ins Oster-Fest, in den Neuanfang des Lebens, münden.