Große Resonanz fand bereits an den ersten Tagen die Veranstaltungsreihe „Passionspunkte – Abendandachten an wunden Punkten der Stadt Leer“. Die evangelisch-lutherischen Gemeinden der Luther-, Christus-, Paulus-, Friedens- und Petruskirche kooperierten dabei mit dem Heimatverein Leer.
Erstmals hatte die Reihe im Jahr 2019 stattgefunden und fiel in den beiden Jahren darauf wegen der Corona-Pandemie aus. Die diesmal berücksichtigten „wunden Punkte“ waren weitgehend schon damals festgelegt worden.
Dass das Thema „Auf der Flucht“ mit der Evenburg in Loga als „wunder Punkt“ jetzt solche Aktualität haben würde, hätte damals niemand gedacht, sagte Historiker Burghardt Sonnenburg am Montagabend. Das Schloss Evenburg habe im Zweiten Weltkrieg als Lazarett gedient. Nach dem Krieg seien dort Flüchtlinge aus den Ostgebieten einquartiert worden. Sonnenburg wies auf die „gewaltige Integrationsleistung“ nach dem Nazi-Terror hin. Es gelte, für Frieden und Freiheit einzutreten. Diesen Gedanken verband auch Pastorin Ina Jäckel in ihrer Kurzpredigt mit dem Geschen in der Passionsgeschichte.