„Wunde Punkte“ in Passions-Andachten wahrgenommen

Pressemitteilung 15. April 2022

Veranstaltungsreihe von Kirchengemeinden und Heimatverein

Große Resonanz fand bereits an den ersten Tagen die Veranstaltungsreihe „Passionspunkte – Abendandachten an wunden Punkten der Stadt Leer“. Die evangelisch-lutherischen Gemeinden der Luther-, Christus-, Paulus-, Friedens- und Petruskirche kooperierten dabei mit dem Heimatverein Leer.

Erstmals hatte die Reihe im Jahr 2019 stattgefunden und fiel in den beiden Jahren darauf wegen der Corona-Pandemie aus. Die diesmal berücksichtigten „wunden Punkte“ waren weitgehend schon damals festgelegt worden.

Dass das Thema „Auf der Flucht“ mit der Evenburg in Loga als „wunder Punkt“ jetzt solche Aktualität haben würde, hätte damals niemand gedacht, sagte Historiker Burghardt Sonnenburg am Montagabend. Das Schloss Evenburg habe im Zweiten Weltkrieg als Lazarett gedient. Nach dem Krieg seien dort Flüchtlinge aus den Ostgebieten einquartiert worden. Sonnenburg wies auf die „gewaltige Integrationsleistung“ nach dem Nazi-Terror hin. Es gelte, für Frieden und Freiheit einzutreten. Diesen Gedanken verband auch Pastorin Ina Jäckel in ihrer Kurzpredigt mit dem Geschen in der Passionsgeschichte. 

Darin hatte Jesus die Jünger aufgefordert, wachsam zu bleiben. „Schaffen wir das?“, stellte die Pastorin als Frage auf die Situation heute in den Raum.

Eröffnet worden war die Veranstaltungsreihe am Sonntag von Stadtpastor Ralph Knöfler, der die Arbeit der Bahnhofsmission vorstellte. Zu allen der gut halbstündigen Veranstaltungen gehörten Lieder und Gebete sowie unterschiedliche musikalische Akzente. Weitere Treffen sind täglich um 18 Uhr bis Sonnabend, 16. April. Außerdem hält Pastor Knöfler am Ostermontag, 18. April, um 18 Uhr eine österliche „Emmaus-Andacht“ an der Lutherkirche.