Indien-Reise rückte in den Fokus der Sitzung

Pressemitteilung 14. Dezember 2022

Kirchenkreissynode Emden-Leer tagte

Haushalts-Beratungen verschoben / Bericht über Jugendarbeit

Der Bericht über die Partner-schaftsanbahnungsreise nach Indien bildete den Kern in der jüngsten Sitzung der Kirchen-kreissynode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emden-Leer. Die Ausweisung einer Delegation des Kirchen-kreises und der in Berlin ansässigen Gossner Mission aus Assam Ende Oktober hatte über Berichte in den Medien für große Aufmerk-samkeit in der Öffentlichkeit gesorgt. Auch wenn die Kontakte derzeit herunter-gefahren seien, sei es wichtig, mit der indischen lutherischen Gossner Kirche in Verbindung zu bleiben, sagte Superintendentin Christa Olearius.

In der Zoom-Videokonferenz des Kirchenkreissynode waren Beratung und Beschluss der Haushaltsplanung 2023/2024 auf die nächste Tagung am 22. März des kommenden Jahres verschoben worden, weil Fachleute, die dazu berichten wollten, erkrankt waren.

Mit großer Mehrheit hatte die Synode in der vergangenen Sitzung die Bildung eines Ausschusses für Mission, Ökumene und Partnerschaftsarbeit beschlossen. Ebenso einmütig wurden nun dessen Mitglieder gewählt: Superintendentin Christa Olearius (Leer), Pastor Sven Grundmann (Holtland), Kirchenkreisjugendwart Michael Vogt (Leer), Pastor i. R. Michael Schaper (Emden), Anja Ihnen-Swoboda (Leer) und Pastor Wolfgang Ritter (Emden). Dem Kirchenkreis sei es wichtig, sich als Teil der weltweiten Kirche Jesu Christi zu erkennen zu geben, hieß es.

Mit schönen Impressionen begann eine Präsentation zur IndienReise, über die Christa Olearius und Michael Schaper berichteten. Sie hätten volle Kirchen, lange Gottesdienste und großartige Empfänge für die Gruppe aus Deutschland sowie eine herzliche Gastfreundschaft erlebt. Vom 20. Oktober bis 3. November sei der Aufenthalt geplant gewesen, aber am 29. Oktober durch die Ausweisung abgebrochen worden. Vorbereitung von Massenkonversionen (Übertreten zu einem anderen Glauben), Förderung von Feindschaft zwischen Gruppen aufgrund von Religion, Verletzung religiöser Gefühle und sogar kriminelle Verschwörung habe man ihnen vorgeworfen, sagte Schaper. Die beiden indischen Staatsangehörigen – ein Mitarbeiter der Gossner Mission und ein Pfarrer – seien zwar mittlerweile aus der Haft entlassen worden, die Verhandlungen gegen sie stünden aber noch aus.

Ihre bitteren Erfahrungen schilderte auch Christa Olearius. Bei der Ausweisung – verbunden mit bewaffneter Polizei-Eskorte und stundenlanger Abschiebehaft – sei sie selbst bis zur Toilette begleitet worden. Auf Nachfragen der Synodenmitglieder antwortete die Superintendentin, dass mit Problemen nicht zu rechnen gewesen sei. Erfahrungen anderer Besuchergruppen und Informationen von Menschen vor Ort hätten keine Einwände aufgezeigt. Kritische Worte gab es von Christa Olearius an der Aussage von Außenministerin Annalena Baerbock, die Indien als demokratisches Land bezeichnet hatte. Als solches habe sie es nicht erlebt.

  • Zukunftswerkstatt Jugendarbeit
    Über die „Zukunftswerkstatt Jugendarbeit - Visions for tomorrow“ berichtete aus dem Ausschuss für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Pastorin Imke Metz (Jherings-/Boekzetelerfehn). Die Landeskirche habe bereits 2019 unter diesem Thema einen Beteiligungsprozess zu Zukunftsfragen für die kirchliche Jugendarbeit gestartet, der zunächst durch die Corona-Pandemie aufgehalten worden sei. Wichtig sei dem Ausschuss der Austausch zwischen Jugendlichen und Entscheidungsträgern des Kirchenkreises. Für den 9. und 10. September sei ein „Forschungstrip“ geplant, zu dem auch die Mitglieder der Synode eingeladen seien.