Mitwirkender Pastor Thomas Jäckel wird in den Ruhestand verabschiedet
Gottesdienste ohne Predigt, aber mit interessanten Inhalten und neuen Elementen gibt es seit eineinhalb Jahren in der Lutherkirche in Leer. „Gottesdienst anders“ sind sie überschrieben und so nennt sich auch das Vorbereitungs-Team. Am 1. Mai um 17 Uhr gibt es den dritten dieser Gottesdienste. „Lichtblicke“ lautet diesmal das Thema.
Pastor Thomas Jäckel erzählte Näheres über die neue Form. Er gehört von Anfang an zum zwölfköpfigen Team. In dem will er auch künftig mitwirken, obwohl er dann schon im Ruhestand ist. In diesen wird er offiziell im „Gottesdienst anders“ am 1. Mai verabschiedet. Mit über 60 Jahren gehört er zu den Senioren in der Alterspalette, die bei den Jüngsten bis hin zu elf Jahren reicht.
Die Erfahrungen der ersten beiden Gottesdienste in neuer Form motivierten das Team zur Fortsetzung. „Kurze Statements, Bilder, Videos und Animationen gehörten dazu“, beschreibt Pastor Jäckel. Das sei gut angekommen. Rund 150 Menschen seien beim zweiten Mal unter dem Motto „Herzensangelegenheiten“ dabei gewesen. Dazu hätten auch die Kinder des KU4-Jahrgangs beigetragen, die sich in diesem Gottesdienst aus ihrer Konfirmanden-Zeit verabschiedeten.
Der Titel „Lichtblicke“ am 1. Mai passe gut zum Frühling, hieß es. Wenn es die Inzidenzwerte erlaubten, werde vielleicht sogar die Gemeinde aktiv mit einbezogen werden können. Kurze Texte und verschiedene Medien sollen wieder vertreten sein. Eine Band wird Pop-Musik spielen.
Auch Kirchenmusikdirektor Johannes Geßner hat versprochen, mitzuwirken. „Das ist toll“, sagte Thomas Jäckel. Der Kirchenmusiker, der seit März in Leer ist, habe sowohl im klassischen Fach als auch in der Popularmusik viel Erfahrung. Er werde ebenso in die Tasten greifen wie Joachim Robbe. Das Schlagzeug ist das Instrument von Thomas Jäckel, der außerdem viele organisatorische Aufgaben übernimmt und der sich um das Funktionieren der Technik kümmert.
Für den zweiten „Gottesdienst anders“ erhielt das Team Unterstützung durch Gottesdienstberater Andreas Schley aus Thedinghausen bei Verden. Nach dem Coaching durch den Popularkirchenmusiker traute sich die Band beispielsweise, das Paul-Gerhardt-Lied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ als Reggae und den Popsong „Herz über Kopf“ von Joris zu spielen. Musikalische Vielfalt wurde auch mit den Liedern deutlich, die Fenja Ehrlenholz auf der Harfe spielte.
Wichtig sei es, jeweils eine gute Atmosphäre für das Miteinander zu schaffen, sagte Pastor Jäckel. Dazu trage beispielsweise ein gemeinsames Pizza-Essen des Vorbereitungs-Teams bei. Für den 1. Mai wünschen sich die Beteiligten wieder eine gute Resonanz. Und wenn der Gottesdienst ansteckend wirken sollte, freuen sie sich über neue Team-Mitglieder.