Verabschiedung Diakonin Kretzschmar

Pressemitteilung 02. Februar 2021

Menschen jeden Alters lagen ihr am Herzen

Pauluskirchengemeinde verabschiedete Diakonin Susanne Kretzschmar
nach 29 Jahren in den Ruhestand

kkl Leer-Heisfelde. Mit Dank und Anerkennung für „29 segensreiche Jahre“ verabschiedete die evangelisch-lutherische Paulus-Kirchengemeinde Leer-Heisfelde am Sonntag ihre Diakonin Susanne Kretzschmar in den Ruhestand. „Sie hat sich über das normale Maß hinaus der Arbeit verschrieben“, sagte Pastor Christian Erchinger. Weitere Redner würdigten – auch in Video-Grußworten – das herausragende Engagement der 63-Jährigen.
Trotz der Corona-Schutzmaßnahmen gelang der Gemeinde ein stimmungsvoller Gottesdienst. Dazu trugen auch ein spontan gebildeter kleiner Chor und die Rhythmusgruppe unter Leitung von  Christa Pollmann-Busch bei. Ein Fest zu Ehren der Diakonin soll es am 11. Juli geben.
„Alle Generationen lagen ihr am Herzen“, sagte Pastor Erchinger über die künftige Ruheständlerin. Er dankte ihr für Kollegialität und Loyalität. Gemeinsam hätten sie beispielsweise Gottesdienste gehalten, Anspiele eingeübt, in der Gemeindebrief-Redaktion gearbeitet sowie Konfi-Freizeiten vorbereitet und begleitet. Von Andachten in der Kinderkrippe bis hin zur Arbeit für Senioren habe ihr Dienst gereicht. Auch die ökumenische Gestaltung der Gottesdienste zum Weltgebetstag mit den umliegenden Gemeinden sei von ihr geprägt worden. „Sie ist eine Anwältin der ethischen Dimension unseres Glaubens“, erklärte der Pastor. Gerade auch die Schwächsten in der Gesellschaft seien Susanne Kretzschmar wichtig.

Als ältestes Mitglied im Kirchenvorstand (KV) ergriff Carl Friedrich Brüggemann das Wort. Er lobte die sachliche und kompetente Zusammenarbeit mit der Diakonin. Ihre Arbeit habe sie als christlichen Dienst nah an den Menschen und vor Gott gesehen. Gemeinsam mit Brüggemann und der stellvertretenden KV-Vorsitzenden Fenna Bent entpflichtete Pastor Erchinger Susanne Kretzschmar und überreichte ihr die Entlassungsurkunde und Abschiedsgeschenke. Die Gottesdienstgemeinde unterstrich den Dank mit Beifall.
„Meine Arbeit war immer wieder spannend und neu“, sagte die Diakonin, die im Laufe der Zeit mit drei Pastoren und einer Pastorin zusammen arbeitete. Bevor sie 1992 nach Heisfelde kam,  war  sie als  Erzieherin in einem Braunschweiger Kinderheim  und als Leiterin des evangelischen Kindergartens in Wittingen     tätig. Während  der berufsbegleitenden  Ausbildung zur Diakonin arbeitete sie in einer Wohngruppe mit Schwerstbehinderten in  Bielefeld-Bethel.
Heisfelde wurde für Susanne Kretzschmar zur neuen Heimat. Nach und nach kamen die unterschiedlichsten Arbeitsfelder zusammen. So kreativ sein zu können empfand sie als Geschenk. Besonders schätzte die Diakonin an ihrem Beruf,  dass sie Menschen aller Altersstufen ein Stück ihres Lebens begleiten konnte  und mit ihnen in verschiedenster Weise „über Gott und die Welt“ ins Gespräch kam. Viele Ehrenamtliche hätten ihre Arbeit unterstützt und oft erst möglich gemacht, sagte sie. „Ich bin froh über jede weitere Begegnung“, betonte sie im Gottesdienst. Ehrenamtlich werde sie der Gemeinde auch weiterhin verbunden bleiben.

Bewegend, aber auch fröhlich, waren die Grußworte von Wegbegleitern, die als Videobotschaften präsentiert wurden. „Wir haben die Ausschreibung der Stelle damals wohl richtig formuliert“, meinte darin augenzwinkernd Hans-Jochem Olearius, der von 1980 bis 2002 Pastor der Pauluskirche war. Auch er lobte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Susanne Kretzschmar und deren Kreativität. Zum Segen vieler Menschen habe sie „Frauenpower“ in die Gemeinde gebracht. Wenn irgendwo etwas schief lief, habe sie Mut zu intervenieren gezeigt.
Dank sprach Pastor Erchinger auch dem Förderverein der Paulusgemeinde aus. Dieser habe ab 2001 die Gemeinde mit einem Viertel bei der Finanzierung der Diakoninnenstelle unterstützt. Außerdem habe der Kirchenkreis über den Mitarbeiterfonds die Stelle kofinanziert. Jetzt laufe die Ausschreibung für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin.