Pastorin von Blumröder ordiniert - Hesel

Pressemitteilung 06. September 2021

Ein Tag besonderer Freude für Hesels neue Pastorin

Taalke von Blumröder wurde von Regionalbischof Dr. Detlef Klahr ordiniert /
Festgottesdienst im Gemeindegarten

Nicht nur die Sonne strahlte am Sonntagnachmittag. Beim Festgottesdienst im Gemeindegarten der evangelisch-lutherischen Liudgeri-Kirche in Hesel war so manches strahlende Gesicht zu sehen – allen voran das von Taalke von Blumröder. Sie wurde von Regionalbischof Dr. Detlef Klahr zur Pastorin ordiniert. „Was für ein Tag!“, rief dieser begeistert aus. Und darüber, dass mit der jungen Frau die Gemeinde wieder eine Seelsorgerin hat, freute sich auch Pastor Sven Grundmann aus Holtland. Er hatte nicht nur die liturgische Leitung, sondern die 30-Jährige schon zwischen 2018 und 2020 in ihrem Vikariat begleitet, das sie in seiner Gemeinde absolvierte.

Der Regionalbischof predigte über das Bibelwort „Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“, das im zweiten Brief des Paulus an die Korinther steht. Taalke von Blumröder hatte es sich für ihren besonderen Tag ausgesucht. „Nur im Glauben bekommen wir diese Freiheit“, sagte Dr. Klahr. Keine Fesseln, nur Flügel seien damit verbunden. „Ich möchte in der Kirche keinen Zwang erleben“, betonte er. Der Prediger pflichtete der jungen Pastorin bei, die ihm erzählt habe, wie wichtig es ihr sei, einen Hauch dieser Freiheit in der Gemeinde vorzuleben.

Auch auf den Lebenslauf der neuen Heseler Pastorin ging der Regionalbischof in seiner humorvollen Ansprache ein. „Eine Ostfriesin, die nach Ostfriesland zurückkommt – das lieben die Ostfriesen“, sagte er.  Geboren wurde sie als Taalke Wilken in Leer, aufgewachsen ist sie in Sulingen (Landkreis Diepholz). Ihr Theologiestudium hat sie in Wuppertal und Göttingen absolviert. Mit ihrem Mann Steffen von Blumröder, Pastor der benachbarten Kirchengemeinde Stiekelkamperfehn, lebt die junge Theologin im dortigen Pfarrhaus. Beide haben sich schon im Studium kennengelernt. Ihre Eltern leben jetzt in Remels. Ganz unterschiedliche Bereiche der Seelsorge lernte Taalke von Blumröder in einem Sondervikariat im Zentrum für Seelsorge und Beratung der Landeskirche in Hannover kennen.

Bei der feierlichen Ordination assistierten Dr. Klahr die Heseler Kirchenvorstandsvorsitzende Hella Bruns, Pastor Sven Grundmann, Vikarin Saskia Keitel aus Lüneburg und Taalke von Blumröders Bruder Jan Dieter Wilken aus Göttingen. Den Text der Ordinationsurkunde trug Superintendentin Christa Olearius vor. Sie hieß die Kollegin im Kirchenkreis Emden-Leer willkommen.
Nach dem Gottesdienst gab es einen Empfang an Stehtischen im Gemeindegarten, bei dem Grußworte gehalten und der neuen Seelsorgerin Segenswünsche übermittelt wurden. „Der Kirchenvorstand ist sich sicher, dass sich eine gute Mischung aus Altem und Neuem ergeben wird und wir gemeinsam Herausforderungen meistern“, sagte dessen Vorsitzende Hella Bruns. Die „offene und einnehmende Wesensart“ werde es der Pastorin leicht machen, hier Fuß zu fassen, erklärte Samtgemeinde-Bürgermeister Uwe Themann. Und Bürgermeister Gerd Dählmann beschrieb Hesel als eine Gemeinde, in der ihre Seelsorgerin sich getragen fühlen könne. Gratulationen an die Pastorin und an ihre Gemeinde kamen von Mitgliedern des Kirchenvorstandes Stiekelkamperfehn: „Sie werden mit ihr soviel Glück haben wie wir mit ihm“, sagten sie und meinten mit „ihm“ Pastor von Blumröder.

Abschließend ergriff Taalke von Blumröder das Wort und dankte den vielen Menschen, die ihr ein so herzliches Willkommen bereitet hatten. Zu diesem gehörten am Vortag das traditionelle Einholen mit einer Kutschfahrt, musikalische Beiträge an beiden Tagen und die vielen Akzente des Festgottesdienstes.