Passionspunkte 2021

16. März 2021

Passions-Andachten an „wunden Punkten“ in Leer

Lutherische Gemeinden Leers und Heimatverein laden ein / Abendliche Treffen vom 28. März bis 3. April jeweils ab 18 Uhr

Außergewöhnliche Orte, besondere  Musik, Fachleute, ein engagiertes Team, Pastorinnen und Pastoren, eine 35-minütige Feier und eine interessierte Teilnehmerrunde: Das sind die Bestandteile der Passionspunkte, die nun zum zweiten Mal von evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Kooperation mit dem Heimatverein Leer an sogenannten wunden Punkten Leers gefeiert werden. Beteiligt sind die Gemeinden der Luther-, Christus-, Friedens- und Petruskirche.

Vom 28. März an bis zum 3. April wird täglich jeweils ab 18 Uhr der jeweilige Ort im Kontext der Passionsgeschichte Jesu beleuchtet. Jeder Passionspunkt findet draußen statt. Anmeldungen sind digital unter lutherkirche-leer.gottesdienst-besuchen.de, aber auch vor Beginn der Andachten vor Ort möglich. Die behördlichen Corona-Schutzmaßnahmen werden jeweils eingehalten.

Interessierte sind eingeladen, sich auf diesen Weg durch die Geschichte der Stadt und die Geschichte Jesu einzulassen.

Gute Resonanz und viel Anerkennung fanden die Passionspunkte vor zwei Jahren. Im vergangenen Jahr fielen sie wegen der Corona-Pandemie aus.

Die Passionspunkte:
Sonntag, 28. März: „Segen sein“
Vorgestellt wird die Bahnhofsmission am Bahnhofsring 8 in Leer.
Als Fachleute sind Margarete Leemhuis und das Team der Bahnhofsmission dabei. Pastorin Silvia Köhler wird den Ort theologisch und seelsorglich einordnen. Musikalisch eröffnet das Ensemble „Akzente Brass“ unter Leitung von Hayo Bunger die Veranstaltungsreihe.

Montag, 29. März: „Auf der Flucht“
Treffpunkt ist der Meierhof beim Schloss Evenburg in Loga. Hier wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Flüchtlinge einquartiert. Historiker Burghardt Sonnenburg wird Informationen dazu geben. Pastor Benjamin Jäckel geht auf die Passionsgeschichte ein. Musik ist von Almut Stiegler-Garlich (E-Piano) zu hören.

Dienstag, 30. März: „Heimgesucht“
Die Passionspunkte führen zur Harderwykenburg an der Alten Marktstraße 1a. Hier soll auf Gräueltaten im 30-jährigen Krieg aufmerksam gemacht werden. Zu den Mitwirkenden gehören Historiker Burghardt Sonnenburg und Pastor Thomas Jäckel sowie für den musikalischen Teil Jana Block, Amke Hillers und Polina Gorshkova (Querflöten).

Mittwoch, 31. März: „Verleugnet“
Am Königskamp in Leer befand sich das frühere Sinti-Lager. Mirando Wagner, Ehrenvorsitzender des 1. Sinti-Verein Ostfriesland, wird dort davon erzählen. Dabei sein werden auch Pastorin Brigitte Pahlke und als Musiker Slavisa Jasarevic (Geige).

Donnerstag, 1. April: „Bedürftig“
Treffpunkt an diesem Tag ist die Jugendherberge, früher das Lutherische Armenhaus, an der Süderkreuzstraße 7, in Leer. Darüber wird Stadtführer Günter Podlich etwas erzählen. Superintendentin Christa Olearius hält die Kurzpredigt. Igor Kuzmin (Akkordeon) sorgt für den musikalischen Beitrag.

Karfreitag, 2. April: „Ausgestoßen“
Der Passionspunkt am Karfreitag führt zur Lutherkirche. Den Impuls zum Thema wird Dr. Klaas-Dieter Voß, Mitarbeiter der Johannes-a-Lasco-Bibliothek Emden, vermitteln. Es geht um die Leeraner Schriftstellerin Wilhelmine Siefkes, die 1933 aus der evangelisch-lutherischen Kirche austrat und Mitglied der Mennoniten wurde. Pastor Christoph Herbold wird auf die Passionsgeschichte eingehen. Orgelmusik ist von Christian Meyer zu hören.

Sonnabend, 3. April: „Innehalten“
Diesmal ist ein Passionspunkt auch im Stadtteil Heisfelde: Das Ehrenmal an der Ecke Am Ehrenmal/Heisfelder Straße ist Treffpunkt. Oberstleutnant a. D. Rainer Grygiel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird über Kriegsleid sprechen. Pastor Christian Erchinger hält die Kurzpredigt. Musik ist von Gerhard Feldkamp (Konzertgitarre) zu hören.