Bei den nächsten Schritten gehe es darum, Konzepte und die Stellenplanung im Kirchenkreis mit Offenheit für Innovation in den Blick zu nehmen. Über Szenarien für die künftige Struktur der Arbeit im Kirchenkreis (Zuständigkeiten, Nachbarschaften, Kooperationsformen) sei nachzudenken. Längerfristige Zukunftsbilder für den Kirchenkreis sollten entwickelt werden. Letztlich gehe es auch darum, innovative Modelle auszuprobieren und zu realisieren.
„Zwischen Ist und Soll – Sichtweisen auf die evangelische Kirche vor Ort“ hatte Professor Hermelink sein Impulsreferat überschrieben. Eine Basis bilde die 2019 verabschiedete neue Verfassung der Landeskirche, die selbst schon in vieler Hinsicht innovativ sei. Darin werde deutlich, dass das Evangelium in vielerlei Gestalt geschehe, so auch in Diakonie, Seelsorge, Bildung und Kunst. Angesprochen werde auch die Vielfalt kirchlichen Lebens. Diese sei vorhanden, solle aber noch stärker werden.
Eine Sichtweise bezog Hermelink auch auf die von Professor Dr. Christian Grethlein, Theologe, Autor und Hochschullehrer, verfasste praktisch-theologische Programmformel von der „Kommunikation des Evangeliums“. Diese beziehe sich auf drei für das Zusammenleben der Menschen grundlegende Interaktionssphären: Das Lehren und Lernen, das gemeinschaftliche Feiern und das Helfen zum Leben.