Ein Diakon mit Begeisterung und Leidenschaft

02. Mai 2021

Amtseinführung von Marc Oliver Bauer in der Paulus-Kirchengemeinde Leer-Heisfelde

kkl Leer-Heisfelde. Große Freude herrscht in der evangelisch-lutherischen Paulus-Kirchengemeinde Leer-Heisfelde: Bereits ein Vierteljahr nach der Verabschiedung von Diakonin Susanne Kretzschmar in den Ruhestand konnte jetzt Marc Oliver Bauer als deren Nachfolger begrüßt werden. In einem trotz Corona-Schutzmaßnahmen fröhlichen Festgottesdienst wurde er von Superintendentin Christa Olearius in sein Amt eingeführt. Herzlich hieß sie den 26-Jährigen im Kirchenkreis Emden-Leer und in der Gemeinde willkommen.
Es sei nicht selbstverständlich, dass eine Diakonen-Stelle so schnell wieder besetzt werden könne, sagte Olearius. Dass das gelungen sei, bezeichnete Pastor Christian Erchinger als „zukunftseröffnend“. Er hatte im Namen der Gemeinde Bauer und dessen Verlobte Wimke Keil im Gottesdienst herzlich begrüßt. Das Paar wohnt in Neermoorpolder. Geboren ist der Diakon im Saarland, hat aber bereits knapp 15 Jahre in Schierbrok (Gemeinde Ganderkesee) gelebt und bezeichnet sich jetzt als Wahlostfriese.

Humorvoll wies die Superintendentin darauf hin, dass sich das Bewerbungsschreiben von Marc Oliver Bauer von allgemein üblichen abgehoben habe: „Mit Begeisterung habe ich die Stellenanzeige gelesen“, hieß es darin. Erfahrungen habe er sowohl als Haupt- wie auch als Ehrenamtlicher. Und dann sei ihr, so die Superintendentin, das Wort „Herzensprojekt“ aufgefallen. Eines  bestehe zum Beispiel in der Wildnis- und Erlebnispädagogik. Im Bewerbungsgespräch habe sich auch gezeigt, dass ihm die Arbeit des Diakonseins nicht irgendein Job, sondern eine Leidenschaft sei. Zu seinen Anliegen gehöre es auch, Jugendlichen immer wieder eine Chance zu geben.
„Ich bin unglaublich glücklich darüber, wie mich die Gemeinde aufgenommen hat“, sagte Marc Oliver Bauer. In den vergangenen drei Jahren habe er Erfahrungen als Diakon in der Oldenburgischen Landeskirche im Ammerland gesammelt. Gearbeitet habe er auch in der stationären Jugendhilfe in einer Wohngruppe für schwer traumatisierte Kinder. In Leer sei er als Familienhelfer tätig gewesen. Es sei schwer, mit Familien über deren Probleme ins Gespräch zu kommen. Da habe ihm der christliche Glaube geholfen.

Soziale Arbeit sowie Religions- und Gemeindepädagogik studierte Bauer an der CVJM-Hochschule in Kassel. Während des Studiums arbeitete er beim CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) in Bremen.

Er freue sich auf Kontakte und Gespräche – vor allem, wenn die in der Zeit nach Corona wieder intensiv möglich seien – mit allen Menschen in der Kirchengemeinde, sagte der Diakon. Die Zuhörer würdigten seine Rede mit kräftigem Beifall.
Pastor Erchinger wies darauf hin, dass die Diakonenstelle bis Ende 2022 befristet sei. Dann werde es einen neuen Stellenplan des Kirchenkreises geben. Für finanzielle Unterstützung der Stelle dankte Erchinger dem Förderverein der Gemeinde sowie dem Kirchenkreis, der über seinen Mitarbeiterfonds Mittel beisteuert.