Vielseitiges Engagement des Pastors hinterließ Spuren

Pressemitteilung 31. Januar 2020

Michael Schaper von Superintendentin Christa Olearius in den Ruhestand verabschiedet

kkl Emden. „Es war ein Abschied, wie ich ihn mir vorgestellt habe“, sagte Michael Schaper. Seit dem 1. Februar befindet sich der Emder Pastor im Ruhestand. Und wie die Feier dieses Übergangs gestaltet sein sollte, entsprach nicht so ganz der üblichen Form. „Der Abend wird gehaltvoll, humorig und voller Segen“, hatte Pastor Martin Kaminski als Moderator angekündigt.

Etwa 120 Gäste waren im Gemeindesaal der Martin-Luther-Kirche Emden zusammengekommen. „Ganz unterschiedliche Menschen – darunter Christen, Muslime und Atheisten – sind hier, die sich jetzt als Gemeinschaft fühlen“, stellte Schaper in seinem Schlusswort fest.

Im Mittelpunkt der Feier stand die Entpflichtung des 65-Jährigen von seinen Aufgaben als Pastor durch Christa Olearius, Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emden-Leer. Sie hatte seinen Dienst Revue passieren lassen und sprach  ihm Gottes Segen für seinen weiteren Weg zu.

Den größten Teil der beruflichen Tätigkeit Schapers nahm der Dienst als Berufsschulpastor an den Berufsbildenden Schulen II in Emden ein, wo er seit 1999 tätig war. Er wohnt in Emden, ist verheiratet und Vater einer Tochter. Von 1983 bis 1992 war er Gemeindepfarrer in Bremerhaven. Er absolvierte ein berufsbegleitendes Studium der Sozialwissenschaft in Bremen. Von 1992 bis 1997 war er Industriepastor im IHK-Bezirk Ostfriesland/Papenburg. Ein berufsbegleitendes Studium der Öffentlichkeitsarbeit machte er von 2010 bis 2011 in Düsseldorf.

Theologischer Mitarbeiter des Evangelischen Bildungszentrums Ostfriesland-Potshausen ist Michael Schaper seit 2013 und wird diese Tätigkeit auch weiterhin ausüben. Auch sein bereits seit 2003 bestehendes Engagement als Kurator der Gossner Mission will er fortsetzen.
In allen Bereichen seines Einsatzes habe der Pastor Spuren hinterlassen, sagte Christa Olearius. „Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“ Das war der Konfirmationsspruch Michael Schapers. „Furchtlosigkeit zieht sich wie eine Schnur durch dein Leben“, betonte die Superintendentin. Er habe sich immer als Vermittler und als Sprachrohr zwischen Kirche, Glaube und der Welt verstanden.

Große Wertschätzung drückten mit Humor und Herzlichkeit gesprochene Grußworte aus. Zu den Rednern gehörten unter anderem der frühere Emder Superintendent Dr. Friedhelm Voges (Stade), Regionalbischof Dr. Detlef Klahr, Pfarrer Christian Reiser als Direktor der Gossner Mission, Björn Holzgrabe (Schulleitung der BBS II) und Mukut Bodra, ein junger indischer Gossner-Freund.

Impulse zum Thema „Warum die Erde gut wird – und was wir dazu tun können“ hatten zum Beginn des Abends Professor Dr. Gerhard Wegner, ehemaliger Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD in Hannover, und Professor Dr. Carsten Müller von der Hochschule Emden/Leer in einem theologisch-sozialwissenschaftlichen Dialog gegeben. Ein Agape-Mahl, Musik von Wolfgang Gerdes, gemeinsames Beten, Singen und Essen sowie Gespräche prägten außerdem die Feier. Ein auf Schaper umgeschriebenes Segenslied präsentierte die Männer-Wandergruppe.
„Wir sind auf der Welt, um zu gestalten“, erklärte der jetzige Pastor im Ruhestand. Man könne etwas bewegen: „Wenn man sich zusammentut, wird das Realität“, sagte er.