Konstituierende Sitzung der Evangelisch-lutherischen Kirchenkreissynode Emden-Leer / Wahlen im Mittelpunkt
Ein Wahlmarathon lag hinter den Mitgliedern, als am Dienstag nach 23 Uhr die evangelisch-lutherische Kirchenkreissynode Emden-Leer ihre konstituierende Sitzung schloss. Die Tagung hatte um 18 Uhr mit einem Abendmahls-Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche Emden begonnen. Nach dem Wechsel ins Gemeindehaus leitete Martina Welling (Pewsum) als stellvertretende Vorsitzende des Kirchenkreisvorstands die Sitzung, bis Daniel Aldag (Leer) einstimmig zum neuen Vorsitzenden der Kirchenkreissynode (KKS) gewählt worden war. Er ist Nachfolger von Hans-Hermann Woltmann (Loga), der zwölf Jahre lang dieses Amt innehatte.
Die Förderung des Dialoges untereinander und in die Gesellschaft hinein waren wichtige Anliegen, die Welling an das Kirchenparlament richtete. Anwesend waren 59 stimmberechtigte Mitglieder, aber auch Stellvertreterinnen und Stellvertreter. Alle hatten im Gottesdienst feierlich das Gelöbnis für ihren Dienst in der Kirche abgelegt.
Daniel Aldag betonte nach seiner Wahl, dass diese für ihn „etwas ganz Besonderes“ bedeute. Er hatte dem Vorstand der KKS vorher bereits als Beisitzer angehört. Herzlichen Dank richtete er an Martina Welling, die nach vielen Jahren ihren ehrenamtlichen Einsatz im Kirchenkreisvorstand, im Finanzausschuss und in anderen Gremien beendete. Gemeinsam mit den stellvertretenden Superintendenten, Pastor Wolfgang Ritter (Emden) und Pastor Sven Grundmann (Holtland) habe sie auch viele Aufgaben in der Vertretung der vakanten Leitungsstelle des Kirchenkreises übernommen: Nachdem Christa Olearius als Superintendentin im April 2024 nach Berlin-Steglitz wechselte, war die Wahl einer Nachfolgerin am 4. Dezember gescheitert. Bis die Stelle wieder besetzt werde, sei noch ein „Stück Weges“ zurückzulegen, sagte Aldag.
Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden der KKS wurde Christiane Berwing (Emden) gewählt. Beisitzende Mitglieder sind nun Pastorin Mona Bürger (Emden), Andreas Hillrichs (Holtland) und Johannes Reinfeld (Borkum). Dieses Präsidium ist vor allem für die Vorbereitung und Leitung der Sitzungen der KKS zuständig. Laut Kirchenkreisordnung muss es nach drei Jahren, also der Hälfte der Amtszeit der Synode, erneut gewählt werden.
Die laufenden Geschäfte des Kirchenkreises und eine ganze Reihe weiterer Aufgaben nimmt der Kirchenkreisvorstand (KKV) wahr. Er trägt mit der Kirchenkreissynode und dem Superintendenten oder der Superintendentin die Verantwortung für die Arbeit im Kirchenkreis. In dieses Gremium wählte die Versammlung als ordinierte Mitglieder Wolfgang Ritter (Emden), Benjamin Jäckel (Loga) und Sven Grundmann (Holtland) sowie als nichtordinierte Mitglieder Bernd Bornemann (Emden), Finja Gjaltema (Emden), Hans-Hermann Woltmann (Loga), Alwin Fuhs (Warsingsfehn), Volkmar Janssen (Emden) und Anja Ihnen-Swoboda (Leer).
Gewählt wurden außerdem Mitglieder für den Finanzausschuss, für den Stellenplanungsausschuss, für den Bauausschuss, für den Diakonieausschuss sowie für den Kinder- und Jugendausschuss. Außerdem gaben die Wahlberechtigten ihre Stimmen für die Besetzung des Beirates für den Rücklagen- und Darlehensfonds, für den Beirat für den Mitarbeiterfonds und für den Ausschuss für den Innovationsfonds ab.
Ein zusätzlicher Ausschuss soll auf Anregung von Bettina Siegmund (Bingum) für den Bereich Kirchenland und Friedhöfe gebildet werden. Pastor Grundmann appellierte daran, die Arbeit im Ausschuss für Mission, Ökumene und Partnerschaft lebendig zu halten, auch wenn die Kontakte etwa nach Omsk (Sibiren) oder Indien derzeit schwierig seien.
KKS-Vorsitzender Daniel Aldag dankte abschließend allen an der Vorbereitung und Durchführung der Sitzung Beteiligten, darunter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kirchenamtes und der Martin-Luther-Gemeinde Emden als Gastgeberin.
