„Ping an“: Ein Friedensgruß mit besonderer Aktualität

Pressemitteilung 07. März 2023

Weltgebetstags-Gottesdienst in Leer-Loga

Am Weltgebetstag luden wieder Frauen zum ökumenischen Miteinander ein

Mit gemeinsamem Singen und anschließendem Miteinander im Gemeindehaus konnte diesmal wieder der Gottesdienst zum Weltgebetstag in Loga gefeiert werden. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte er in den vergangenen Jahren ausfallen oder mit Einschränkungen stattfinden müssen. In der Evangelisch-reformierten Kirche Loga begrüßte im Namen der gastgebenden Gemeinde und des Vorbereitungskreises Monika Kleinat die Besucherinnen und Besucher.

In mehr als 150 Ländern der Erde wird am ersten Freitag im März der Weltgebetstag begangen. Loga ist ein Beispiel für die vielen Orte, in denen meist mehrere Gemeinden zusammen das ökumenische Miteinander pflegen. Die beiden dortigen lutherischen Gemeinden und die reformierte Gemeinde sowie die lutherische Gemeinde Logabirum feierten den Gottesdienst. Gemeinsam bereiten seit Jahren Frauen aus den vier Gemeinden den Abend vor, im Wechsel ist dann eine Gemeinde Gastgeberin. Diesmal waren allerdings die Logabirumer Frauen bei der Vorbereitung verhindert.

„Glaube bewegt“ lautete das Motto des Weltgebetstages. Die Gebete, Lieder und Texte hatten Frauen aus Taiwan zusammengestellt. Gruppen aus den beteiligten Gemeinden vermittelten mit Informationen und Bildern Eindrücke vom Land, seinen Menschen und den Anliegen der Frauen dort und begleiteten den Gottesdienst musikalisch.

Der Friedensgruß „Ping an“, den sich die Anwesenden gegenseitig zusprachen, habe vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine besondere Aktualität, hieß es. Parallel dazu wiesen Sprecherinnen auf die Angst vieler Menschen in Taiwan vor dem Regime in China hin. Von dort werde auch wirtschaftlicher Druck ausgeübt.

In dem kleinen Inselstaat gebe es mittlerweile eine Demokratie, die vergleichbar mit der in Deutschland sei, sagten Frauen aus dem Vorbereitungskreis. Nur etwa fünf Prozent der Menschen dort seien Christen, hieß es hinsichtlich der Religionsausübung. Selbstverständlich sei in diesem Land, das ein hohes Bildungsniveau habe, die Berufstätigkeit von Frauen. Unter prekären Beschäftigungsverhältnissen litten oft Arbeitskräfte, die aus ärmeren Ländern nach Taiwan gelockt würden.

Sinnbildlich für „Geben und Nehmen“ gingen im Gottesdienst zwei Körbchen herum: Eines für die Kollekte, in der 405,94 Euro für Frauen- und Mädchenprojekte des Weltgebetstagskomitees gesammelt wurden, und eines mit gebastelten „Kraft-Kärtchen“.

Mit Dank und Anerkennung genossen die Besucherinnen und Besucher nach dem Gottesdienst im Gemeindehaus das vielseitige und reichhaltige Büfett der Weltgebetstags-Frauen. Diese hatten auch eine Suppe nach taiwanesischem Rezept gekocht.