Nach Verdoppelung durch die Multi-Märkte 12,2 Tonnen Lebensmittel
Beeindruckende Zahlen konnte Fritz-Rudolf Brahms als Chef einer der Multi-Märkte in Leer und Emden über die bereits traditionelle Spendenaktion für die Tafeln nennen. Insgesamt bildeten die abgegebenen Lebensmittel der Kunden in den drei SB-Warenhäusern ein Rekordergebnis. Dafür griffen auch die Multi-Verantwortlichen ordentlich in die Unternehmenskasse, indem sie die Spenden gewichtsmäßig verdoppelten. So kamen insgesamt 12,2 Tonnen lange haltbare Lebensmittel zusammen.
Herzlich Dank sagten Andreas Poppen als Leiter der Leeraner Tafel sowie Pastor Andreas Bartels. Er gehört dem geschäftsführenden Ausschuss des Evangelischen Diakonieverbandes in Ostfriesland an, der Träger der Leeraner Tafel ist. Beide würdigten die Spendenbereitschaft der Menschen, das soziale Engagement der Multi-Inhaber und den Einsatz der Tafel-Helferinnen und ‑Helfer. „Manche Menschen sind extra an dem Tag einkaufen gegangen, um einen Beitrag zu leisten“, erzählte Bartels. Er gehörte ebenso wie Stadtpastor Ralph Knöfler und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leeraner Tafel zu jenen, die die Multi-Kunden ansprachen und Flyer verteilten.
„Unser Eindruck: Trotz der für alle angespannten Lage sind mehr Spenden zusammengekommen als im letzten Jahr“, hatte Knöfler kurz nach der Kampagne, die immer am Sonnabend vor dem zweiten Advent stattfindet, gesagt. Das bestätigte sich nach dem Wiegen der Lebensmittel: 2 Tonnen wurden in Leer bei Multi Nord (Ringstraße), 1,8 Tonnen bei Multi Süd (Osseweg) und 2,3 Tonnen im Emder Multi-Markt an der Thüringer Straße gespendet. Die Tafel in Emden befindet sich in Trägerschaft des Caritasverbandes Ostfriesland.
Rekordwerte erreichten auch die Geldspenden der Multi-Kunden: über 2000 Euro kamen allein in Leer zusammen. Sie helfen, den laufenden Betrieb der Tafeln aufrechtzuerhalten, Miete und Strom sowie die Unterhaltskosten für die Lieferwagen zu bezahlen.
Einen Wert von rund 10.000 Euro hätten die von Multi gespendeten Lebensmittel gehabt, die der Kunden sogar von rund 15.000 Euro, sagte Brahms. Der Unterschied ergebe sich, weil das Unternehmen bei der gewichtsmäßigen Verdoppelung nicht die gleichen Waren gespendet habe. Wichtig sei für die Tafeln gewesen, nun über einen Vorrat von haltbaren Lebensmitteln zu verfügen. Üblicherweise erhielten sie ablaufgefährdete Waren.
Zurzeit kaufen bei der Leeraner Tafel mit ihren Ausgabestellen in Leer und Hesel an den fünf wöchentlichen Ausgabetagen täglich jeweils Menschen aus 66 Bedarfsgemeinschaften für einen kleinen Obolus ein. Alle 14 Tage haben sie die Möglichkeit dazu. Das erläuterte Andreas Poppen.
- Besondere Sorge macht den Verantwortlichen der Leeraner Tafel, dass der Mietvertrag für die Räume an der Friesenstraße in Leer zum Ende dieses Jahres ausläuft und eine neue bezahlbare Bleibe gefunden werden muss. Die sollte sich möglichst im Stadtbereich Leer befinden.